Hitzeschlacht in Italien

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Rotax Max Challenge 2017, Rennen 4 Castelletto 7 Laghi

Mit dem vierten von sechs Saisonrennen zur Rotax Max Challenge Switzerland 2017 ist für die Teilnehmer bereits wieder zwei Drittel der Saison vorbei. Die spannenden Rennen gingen bei hochsommerlichen Bedingungen auf der Kartpiste 7 Laghi in Castelletto (I) über die Bühne.

 

Beim italienischen Sommerrennen auf der 1,26 Kilometer langen Piste 7 Laghi Castelletto bei Pavia konnten die Regenreifen für einmal zuhinterst in den Transportern bleiben. Bei Temperaturen um dreissig Grad und trockener Fahrbahn waren Schattenspender und Eis angesagt, nicht zuletzt um die allzu hitzigen Gemüter der Piloten herunter zu kühlen. Insgesamt klappte das gut, in acht Kategorien wurden spannende und disziplinierte Rennen mit vielen attraktiven Positionswechsel gezeigt.

 

Titelverteidiger Pascal Carigiet (CRG) blieb im Finale im schnellsten Feld der DD2 Schaltkarts auch in Castelletto ungeschlagen. Mit Alessandro Glauser (DR) konnte sich auch in der Kategorie DD2 Master der Favorit durchsetzen. Der Finalsieg in der Kategorie Club konnte erstmals Eric Müller (Maranello) feiern. Auch in der Kategorie Master gab es im Finale mit Werner Eichenberger (MS-Kart) einen Überraschungssieger. In der Kategorie MAX konnte Tabellenführer Jan Schwitter (FA) seine Führung mit einem weiteren Finalsieg ausbauen. Auch bei den Junioren konnte Tabellenführer Mario Sidler (Intrepid) seinen Vorsprung ausbauen. Der Sieg ging aber an den italienischen Gastfahrer Kobe Pauwels (Tony Kart). Das gleiche gilt für die Kategorie Mini, wo mit Pietro Ragone (Maranello) vor Bryan Laudenberg (Tony Nordix) ebenfalls ein italienischer Gastfahrer gewinnen konnte, während Favorit Nils-Enzo Götti (Kosmic) in der Kategorie Micro zum Finalsieg fuhr.

 

Und das sind die wichtigsten Rennfacts zu den acht Meisterschafts-Kategorien:

 

In der für 8- bis 10-jährige reservierten Kategorie Micro war Nils-Enzo Götti auch beim italienischen Hitzerennen der letztlich strahlende Finalsieger. In Raoul Martinez hat er inzwischen aber einen Gegner gefunden, der ihn hart fordert. Schon im Zeitfahren zeigte Martinez mit der Bestzeit vor Götti und Ilenio Virga, dass mit ihm zu rechnen ist. Prompt gewann Martinez auch den ersten Vorlauf, wenn auch mit winzigem Vorsprung auf Götti. Noch knapper, nämlich mit sieben Hundertstel Vorsprung, ging der zweite Vorlauf über die Bühne, diesmal aber zugunsten von Götti, der schliesslich auch das Finale für sich entscheiden konnte, diesmal mit 15 Hundertstel vor Martinez.

 

In der Kategorie Mini konnte Meisterschaftsleader Bryan Laudenberg im Zeitfahren nur die fünftbeste Zeit, vor dem ebenfalls schwächelden Tabellenzweiten Sacha Clavadetscher erzielen. Während Clavadetscher während des ganzen Renntages auf dieser für ihn enttäuschenden Position 6 kleben blieb, konnte sich Laudenberg markant steigern und an die Spitze fahren. In beiden Vorläufen und dem Finale stand ihm mit dem italienischen Gastfahrer Pietro Ragone, der alle drei Rennen gewann, nur einer ein bisschen vor der Sonne. Als Dritter und zweitbester Schweizer fuhr in den drei Rennentscheidungen jeweils Kai Traub aufs Treppchen.

 

Auch bei den Junioren konnte mit Kobe Pauwels ein italienischer Gastpilot alle Entscheidungen für sich buchen. Hinter ihm tobte jedoch ein gnadenloser Kampf zwischen Tabellenführer Mario Sidler und dem zu Hochform auflaufenden Cyril Ratl. Im Zeitfahren hatte Ratl die Nase knapp vor Sidler. Im spannenden ersten Vorlauf schnappte ihm Sidler den zweiten Rang als bester Schweizer hinter Pauwels in der letzten Runde weg. Auch im zweiten Vorlauf tobte der Kampf zwischen den beiden, diesmal aber mit dem besseren Ende für Ratl. Im entscheidenden Finale holt sich Sidler Rang zwei vor Ratl und baute so die Tabellenführung aus.

 

In der Kategorie Club feierte Kevin Ummel im Zeitfahren seine erste Bestzeit. In den Rennen blieb aber der dritte Rang im Finale sein einziges Erfolgserlebnis. Mann des Tages war zweifellos Eric Müller. Vom vierten Startplatz nach dem Zeitfahren setzte er zum Siegeszug an und gewann beide Vorläufe und das Finale. Dicht auf den Fersen blieb ihm jedoch Tabellenführer Thierry Hartmann. Bis Hartmann im Finale mit einem technischen Defekt ausrollen musste und das Clubpodest kampflos Müller, Roy Ricklin und Ummel überlassen musste.

 

In der Kategorie Master versuchte Marcel Möckli die Gunst der Stunde, will heissen, die Abwesenheit von Meisterschaftsleader Philipp Wigert, zu nutzen. Dies gelang ihm mit der Trainingsbestzeit und zwei Vorlaufsiegen vorerst optimal. Nur beim entscheidenden Finale war die Luft draussen. Hier musste sich Möckli hinter Überraschungsmann Werner Eichenberger und Max Urech mit dem dritten und zugleich letzten Platz zufrieden geben.

 

Die spannende und hart umkämpfte Kategorie Max sah mit Jan Schwitter bei allen Entscheidungen einen souveränen Favoritensieger. Hinter Meisterschaftsführer Schwitter tobten jedoch spannende Positionskämpfe, die den Rennen viel Würze verliehen. In der Qualifikation waren Alexander Fach und Bryan Gerber Schwitters härteste Verfolger. Die beiden fuhren in umgekehrter Reihenfolge auch beim ersten Vorlauf hinter Schwitter aufs Podest. Im zweiten Vorlauf konnte sich Stefan Dudler hinter Schwitter und Gerber den dritten Podestplatz sichern. Im entscheidenden Finale musste sich der souverän auf Rang zwei hinter Schwitter fahrende Stefan Dudler in einem dramatischen Schlusskampf Fach und Gerber beugen.

 

Ein vergleichsweise ruhiges Rennwochenende konnte Titelverteidiger und Seriensieger Pascal Carigiet in der Königsklasse der Kategorie DD2 Schaltkarts im sonnigen Italien geniessen, wenngleich auch er mit Nico Brügger einen aufsässigen Konkurrenten im Rücken spürte. Nach der Qualibestzeit von Carigiet vor Brügger und Antonio Teixeira war es Brügger, der Carigiet den ersten Vorlaufsieg wegschnappte. Danach drehte Carigiet die Rangliste zu seinen Gunsten und feierte nach dem zweiten Vorlauf auch im Finale mit schnellster Rennrunde den Sieg vor Brügger und Giuliano Cucciolillo.

 

In der Kategorie DD2 Master lief Tabellenführer Alessandro Glauser zu seiner alten Hochform auf. Nach der Bestzeit im Zeitfahren vor seinem härtesten Verfolger Rinaldo Grämiger feierte Glauser bei allen Rennen souveräne Laufsiege. Die weiteren Podestplätze sicherten sich Grämiger und Richard Müller sowie Grämigerund Mio Milic in den Vorläufen sowie Grämiger und Müller im Finale.

 

Der fünfte Lauf zur Rotax Max Challenge Schweiz findet am 03. September auf der französischen Kartpiste Vesoul statt.

 

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Hier geht’s zu den Fotos vom letzten Wochenende. Wie immer können gegen einen Aufpreis Fotos in Originalauflösung und ohne Wasserzeichen über den Warenkorb erworben werden.

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6 Kommentare

  1. Herzliche Gratulation an an Eric, Roy und Kevin.
    Es waren interessante und immer faire Rennen in der Kategorie Klub. Schade dass Thierry knapp in Führung liegend ausrollen musste. Der Fight wäre sicherlich noch spannend geworden.
    Aber das ist halt Rennsport. Sowie es Thierry im Finale erwischte, erging es ja leider auch Kevin nach seiner tollen Pole zum 1. Vorlauf.
    So freuen wir uns schon mit Euch allen wieder ein geiles Rennweekend in Vesoul zu verbringen.

    Grüsse
    Martin

  2. Hallo Schreiberling, es lag wohl eher am Clubpiloten mit der Nr. #27, der mich in der ersten Kurve abgeschossen hat, als an der luft die mir ausging! Schade…

    Allen anderen Piloten danke ich für die fairen und spannenden zweikämpfe und es würde uns Masterpiloten schon noch interessieren, was ihr im Zeitfahren für superzündis gegessenhabt um uns derart zu deklassieren

    Auf ein neues in Vesul

  3. Thanks for the nice race and good atmosfeer and congratulations to all competitors, organisors and officials for all work and effort. GOOD JOB FOR ALL!!! Kobe Pauwels #22 Belgium

    1. An unsere Gäste aus Belgien und Italien:
      Wir haben Euch für die Teilnahme, und für die tollen und fairen Rennen zu Danken!
      Ihr belebt den schweizerischen Kartsport. Kommt bald wieder, wir freuen uns auf Euch
      Paul Hunsperger ( Rotax Max Organisation )

  4. Siegerehrungen
    Nachdem ich von einigen Piloten gehört habe, dass sie es nicht so toll finden als 4. oder 5. platzierter an der Siegerehrung nach vorne gerufen zu werden, würde ich dies gerne mal zur Diskussion stellen. Tatsächlich ist so, dass je nach Kategorie die Felder so klein sind, dass man als Zweitletzter oder Letzter noch nach vorne gerufen wird. Thierry war in Laghi auf jeden Fall froh, dass 6 Fahrer im Feld waren und er als letzter nicht nach vorne musste. Ich denke, dass dies ab Kategorie Junior aufwärts eine Diskussion wert wäre.
    Eure diesbezügliche Meinung würde mich interessieren.

    Gruss
    Martin Hartmann

  5. Finde bis Platz 5 soll pokalberechtigt sein und somit auch Pflicht für’s Siegerphoto. Vielleicht sind es ja im nächsten Jahr wieder 20 Fahrer pro Feld und dann ist es für die Fahrer auch schön wen nicht nur die ersten 3 was Kriegen.

    Grüsse
    Glauser Alessandro

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